Wabenhonig ist die ursprünglichste, älteste Form Honig zu genießen. Wer das einmal probiert hat, ist ziemlich sicher lebenslanger Fan dieses außergewöhnlichen Naturproduktes!
Was macht Wabenhonig so besonders, so selten?
Normalerweise lässt der Imker seine Bienen neue Honigwaben in einem Holzrahmen („Rähmchen“) bauen. In diesem Rahmen wird eine Wachsplatte mit aufgeprägtem Wabenmuster („Mittelwand“) befestigt. Dann können die Bienen im Bienenstock nur wunderbar gerade bauen und bekommen eine neue Wabe über Nacht fertig.
Diese Wabe kann dann aber keinesfalls für Wabenhonig verwendet werden: Durch die Wachsplatte in der Mitte kaut man wie auf einer Schuhsohle herum…
Also muss für Wabenhonig der Rahmen gänzlich ohne Wachsplatte gegeben werden. Nun ist aber die Gefahr riesig, dass neue Waben kreuz und quer gebaut werden. Und „über Nacht fertig“ ist auch nicht mehr, jetzt reden wir eher von einigen Wochen!
Die Bienen müssen sich beim Produzieren von frischem Bienenwachs richtig anstrengen. Als Speicherplatz für frischen Honig steht die neue Wabe erst viel später zur Verfügung.
Der Imker verliert also eine ordentliche Menge Honig. Auch hat er deutlich mehr (Kontroll-)Arbeit.
Wenn sie dann aber erst einmal fertig gebaut, mit leckerem, reifen Honig gefüllt und die einzelnen Zellen mit einem Wachsdeckel zum Schutz versehen ist, die Naturbauwaben, dann das Ergebnis ein Gedicht! So ein Walnuss großes Stück, frisch aus dem Kühlschrank – damit das hauchzarte Wachs knuspert wie Viennetta-Eis – zu einem Espresso…


